Mattstedt wurde zum Fest der Demokratie. Die Rechtsrockveranstaltung, die für den 25. August im kleinen Mattstedt im Weimarer Land geplant war und zu der sich mehrere Tausend Rechtsextreme angekündigt hatten, wurde aufgrund einer ungültigen Nutzungsgenehmigung des Grundstücks verboten. Die rechte Veranstaltung konnte nicht stattfinden, in Mattstedt feierten statt dessen viele Freundinnen und Freunde der Vielfalt und Offenheit ein Fest. Wir danken allen, die daran mitgewirkt haben, dass der Protest so groß, bunt und vielfältig war.
Allerdings ist uns klar, dass der Erfolg, dass das Nazi-Treffen in Mattstedt verboten wurde, nicht allgemeingültig ist. Die braune Hetze wird weitergehen und formale Fehler der Rechten werden nicht immer passieren. Am gleichen Tag, an dem das Treffen in Mattstedt geplant war, wichen rund 400 Neonazis kurzerhand nach Kloster Veßra bei Themar aus, wo Tommy Frenck, ein bekannter Rechtsextremist, seine Gaststätte für das Treffen anbot.
Das heißt für uns: Der Widerstand muss weitergehen – auf politischem und auf rechtlichem Wege. Wir müssen weiter dagegen kämpfen, dass Neonazis in Thüringen ganz unproblematisch Veranstaltungsorte finden, in denen sie ihre als politische Versammlung getarnten kommerziellen Konzerte und Vernetzungstreffen abhalten. Und wir müssen weiter alle undemokratischen Umtriebe klar bekämpfen und für Demokratie werben.
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