Bundesregierung muss Apotheken-Reformgesetz nachbessern – Henfling: Apotheken müssen als Versorgungsstrukturen gestärkt werden

Den aktuell vorliegenden Referenten-Entwurf des Apotheken-Reformgesetzes, der am 21.8. im Bundeskabinett beschlossen werden soll, kommentiert Madeleine Henfling, Spitzenkandidatin zur Landtagswahl von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen:

„Apotheken sind wichtige Säulen einer sicheren medizinischen Versorgung. Leider schließen in Thüringen wie in Deutschland immer mehr Apotheken, gerade ländliche Regionen sind zunehmend von einer Unterversorgung bedroht. Preissteigerungen und Personalmangel machen vielen Apotheken zu schaffen. Der Bundesgesundheitsminister hat nun einen Entwurf für ein Apotheken-Reformgesetz vorgelegt, der die Situation für die Apotheken verschlechtert statt zu verbessert. Es ist für mich vollkommen unverständlich, dass der Gesetzesentwurf keine wirksame Erhöhung der Honorierung vorsieht. Faktisch sind die Honorare seit 20 Jahren nicht erhöht worden. Die Lohnkosten sind jedoch deutlich gestiegen. Hier muss sich endlich etwas tun, wenn wir bald noch Apotheker*innen haben wollen.

Zudem könnte das Gesetz der Anfang vom Ende der inhabergeführten Apotheke sein. Es drohen „Apotheken ohne Apotheker“. Dabei sind es gerade die vor Ort engagierten und anwesenden Apotheker*innen, die mit ihrer hoher Expertise Patient*innen beraten und damit auch so manches Leben retten. Ich fordere daher die Bundesregierung auf, den vorliegenden Entwurf nicht zu verabschieden und deutliche Nachbesserungen am Gesetz vorzunehmen!“