Thüringer Bündnisgrüne zollen Entscheidung des Bundesvorstands tiefen Respekt

Zum geschlossenen Rücktritt des Bundesvorstands von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erklären:

Ann-Sophie Bohm, Landessprecherin: „Verbunden mit großem Dank für die Arbeit der vergangenen Jahre,  zeugt solch ein Schritt vom großen Verantwortungsbewusstsein aller Beteiligten. Es ist ein großer und richtiger Schritt nach den herben Niederlagen bei den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg. Das zugrundeliegende Imageproblem hat sich über längere Zeit aufgebaut. Ein neuer Bundesvorstand muss sich diesem Problem grundsätzlich stellen und die notwendigen weiteren Schritte gehen.“

Max Reschke, Landessprecher: „Die nun folgende Neuaufstellung begreifen wir als möglichen Aufbruch für unsere Partei aus einer schwierigen Zeit. Wir müssen festgefahrene Situationen aufbrechen, um wieder Vertrauen zu gewinnen. Unser ausdrücklicher Dank gilt Heiko Knopf, der als stellvertretender Bundesvorsitzender, mit immenser Leidenschaft die ostdeutsche Perspektive in unserer Partei eingebracht und stark gemacht hat. Das braucht es in Zukunft weiterhin.“

Madeleine Henfling, Spitzenkandidatin zur Thüringer Landtagswahl: „Der gemeinsame Rücktritt zeigt, dass der Bundesvorstand gemeinsam handelt und gemeinsam Verantwortung übernimmt. Das ist ein konsequentes Vorgehen, das Respekt verdient. Und die Zeit bis zur Bundestagswahl ist noch ausreichend, um sich neu und schlagkräftig aufzustellen. Für die strategische Ausrichtung muss jetzt alles auf den Prüfstand. Klar ist, dass der Mensch wieder in den Vordergrund der Politik rücken muss – ob beim Klimaschutz oder bei der Migrationspolitik.“

Bernhard Stengele, Spitzenkandidat zur Thüringer Landtagswahl: „Die Entscheidung des Bundesvorstands ist respektabel und richtig. Wir Bündnisgrüne haben allen Grund uns neu zu sortieren, gerade auch auf Bundesebene. Die Aufarbeitung der Landtagswahlen ist nicht abgeschlossen, aber schon jetzt ist klar, dass Bundesthemen dominierten. In dieser schwierigen Phase einer Neuorientierung steckt eine ebenso große Chance. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN werden als Gestaltungspartei in Bund und Ländern gebraucht. Wir packen zentrale Zukunftsthemen an: Die Stärkung unserer Demokratie und des solidarischen Zusammenhaltes, den Schutz unserer Natur und unseres Klimas. Wir können die Zeit jetzt gut nutzen, um gestärkt Richtung Bundestagswahl neu zu starten. Ich bin zuversichtlich, dass mit einer neuen Ansprache ein neuer Motivationsschub gelingt. Auch in Thüringen befinden wir uns bereits in einem intensiven Diskussionsprozess.“