Voigt schwelgt in Gas-Nostalgie

Foto Pipeline © Wolfgang Weiser auf Unsplash; Foto Mario Voigt © Steffen Prößdorf, CC BY-SA 4.0

Voigt schwelgt in Gas-Nostalgie – Rückfall in gefährliche Abhängigkeiten statt zukunftsweisender Energiepolitik

Die jüngsten Äußerungen des Thüringer Ministerpräsidenten Mario Voigt (CDU), eine Wiederaufnahme russischer Gaslieferungen nach einem möglichen Ende des Ukraine-Krieges für „gut vorstellbar“ zu halten, zeugen von einer kurzsichtigen und risikoreichen energiepolitischen Haltung, die weder den Lehren der Vergangenheit noch den aktuellen sicherheitspolitischen Umständen gerecht wird.

Luis Schäfer, Landessprecher von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen, kritisiert diese Position scharf:

„Wer in Zeiten des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine noch über eine Rückkehr zur Energieabhängigkeit von Moskau nachdenkt, handelt nicht nur wirtschaftlich unvernünftig, sondern untergräbt die Solidarität mit einem Land, das seit Jahren von Russland brutal angegriffen und dessen Souveränität systematisch untergraben wird. Voigts vermeintlicher ‚Realismus‘ ist nicht mehr als ein nostalgischer Rückfall in eine gescheiterte Politik, die Deutschland bereits einmal in eine gefährliche Situation und ein Abhängigkeitsverhältnis geführt hat.“

Weiter führt Schäfer aus: „Die Aussicht, russische Gaslieferungen an ein ‚Ende des Krieges‘ zu knüpfen, ignoriert, dass Russland als Aggressor keine vertrauenswürdige Partnerschaft für Deutschland sein kann – schon gar nicht, solange es unter einer repressiven, autoritären Führung steht. Die Abhängigkeit von russischem Gas war bereits vor dem Krieg ein geopolitischer Hebel Russlands und machte Deutschland erpressbar. Dass Voigt diese Aussagen tätigt, nachdem sich bereits Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer in dieselbe Richtung geäußert und dafür harsche Kritik sogar aus den eigenen Reihen geerntet hat, offenbart die energiepolitische Orientierungslosigkeit der CDU.“

Abschließend betont Schäfer: „Thüringen braucht keine Rückkehr in alte Abhängigkeiten, sondern eine zukunftssichere, klimagerechte und unabhängige Energieversorgung – und die basiert auf erneuerbaren Energien, nicht auf riskantem russischem Gas. Für Thüringen wäre es ein wichtiger Schritt, wenn Mario Voigt sich endlich auf diesen Weg begeben würde.“