Ausbau der B4 bei Sundhausen ist falsche Priorität

GRÜNE: Lieber in Ortsumfahrungen und Zugstrecke investieren

Die Freigabe der Umsetzung des Streckenabschnitts „Sundhäuser Berge“ auf der B4 als vordringliche Maßnahme aus dem Bundesverkehrswegeplan kommentiert Ann-Sophie Bohm, Landessprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen:
„Bei Sundhausen sollen mehr als 28 Millionen Euro für einen Straßenausbau ausgegeben werden, während die Zugverbindung zwischen Erfurt und Nordhausen noch immer schlecht ausgebaut und unzuverlässig ist. Das ist eine falsche Prioritätensetzung! Es ist höchst fragwürdig, in Zeiten der Klimakrise und des demografischen Wandels weiterhin so Geld in Straßenneubau zu stecken. Gerade Nordhausen und Sondershausen brauchen dringend eine Stabilisierung des Zugverkehrs, damit der Zug auf dieser Strecke wieder verlässlich fahren kann. Das Bundesverkehrsministerium sollte die Millionen lieber in die Schiene sowie Erhalt von Straßen und Brücken investieren.“
„Entlang der B4 hätte es deutlich dringendere Projekte gegeben, wie beispielsweise die Ostumfahrung Greußen, wo Anwohner*innen dringend Entlastung brauchen. Der Neubau bei Sundhausen hat stattdessen Potential sogar noch mehr Verkehr anzulocken, wenn die begradigte Strecke als Verbindung zwischen Erfurt und Nordhausen noch attraktiver wird. Zusätzlich könnte das FFH-Schutzgebiet „Helme mit Mühlgräben“ durch den neuen Straßenverlauf erheblich beeinträchtigt werden – das steht sogar in der Projektanmeldung so vermerkt. Wichtig bleibt auf jeden Fall, nicht mehr als drei Spuren auszubauen – alles andere wäre überdimensioniert.“