BÜNDNISGRÜNE ziehen positives Fazit aus Landeskampagne zum Hitzeschutz

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Luis Schäfer: „Der Umweltminister muss die Entscheidung, die er aus seinem klimatisierten Ministerbüro gefällt hat, zurücknehmen und den Kommunen Geld für Hitzeschutz geben!“

Diesen Sommer war der Landessprecher Luis Schäfer unter dem Motto „Kühl für alle – Grün für alle“ in zahlreichen Thüringer Städten unterwegs: von Erfurt über Gera, Rudolstadt, Suhl, Nordhausen, Ilmenau, Gotha bis nach Weimar. Zum Abschluss der Kampagne zieht Schäfer ein positives Fazit: „Die vielen offenen und ehrlichen Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern haben gezeigt, wie wichtig wirksamer Hitzeschutz in allen Ecken Thüringens ist. Viele Menschen, gerade ältere, schilderten eindrücklich, dass sie sich bei Hitze kaum noch ins Freie trauen. Hitzeschutz ist deshalb kein Luxus, sondern eine Frage von Gesundheit und Lebensqualität.“

Gemeinsam haben wir mit den Menschen vor Ort diskutiert, wie eine Umgestaltung in den jeweiligen Regionen Thüringens aussehen kann, und Visionen für diverse Plätze mit Hilfe von KI skizziert. Etliche Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker haben Initiativen in ihren Regionen eingebracht: von der Entsiegelungsstrategie in Erfurt bis zur Beschattung und Wasserspielen für einen Spielplatz in Eisenberg.
„Überall im Land gibt es den Willen, etwas zu verändern. Aber ohne finanzielle Unterstützung vom Land bleiben viele dieser Ideen auf der Strecke“, so Schäfer.

Die Realität vieler Plätze in Thüringen ist ernüchternd: viel Beton, kaum Schatten, zu wenige Trinkmöglichkeiten. Für ältere Menschen, Kinder oder Menschen mit Vorerkrankungen werden sie an heißen Tagen schnell zu gefährlichen Orten.

Schäfer kritisiert scharf: „Während wir mit den Menschen vor Ort gesprochen und Lösungen gesucht haben, hat Umweltminister Kummer in seinem klimatisierten Büro entschieden, die Fördermittel für Hitzeschutz und Entsiegelung zu streichen. Und nun legt er – Ende des Sommers – eine Klimaanpassungsstrategie vor, die selbst bestätigt, wie sinnvoll die Förderprogramme der grünen Vorgängerregierung waren, sie aber trotzdem nicht fortsetzt. Das ist verantwortungslos.“

Deswegen fordert Schäfer: „Die Landesregierung und gerade der Umweltminister müssen endlich die Klimakrise und die damit einhergehenden Folgen ernst nehmen. Ansonsten fällt dies allen Menschen in Thüringen und gerade künftigen Generationen massiv auf die Füße. Die Landesregierung darf die Kommunen nicht länger alleinlassen. Das Geld für Hitzeschutz und Klimaanpassung muss endlich wieder vollumfänglich bereitgestellt werden.“