INSA-Umfrage bestätigt: Qualität in Kindergärten geht vor Beitragsfreiheit 19. September 202219. April 2023 Eine INSA-Umfrage im Auftrag von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen untersucht die Präferenzen bezüglich der Einführung eines weiteren beitragsfreien Jahres oder der Verbesserung des Personalschlüssels in Kindergärten. Ann-Sophie Bohm, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen, kommentiert die Ergebnisse der Umfrage folgendermaßen:„Die INSA-Umfrage bestätigt uns in unserer Forderung: es braucht bessere Personalschlüssel und damit bessere Bedingungen für Kinder und Beschäftigte in Kindergärten. Qualität in der Kinderbetreuung muss Vorrang haben vor einem weiteren beitragsfreien Jahr, dieses Vorgehen wird von der Mehrheit der Thüringerinnen und Thüringer unterstützt. “„Die beiden bereits bestehenden beitragsfreien Jahre bringen gerade für Familien mit geringen Einkommen deutliche Entlastungen. Aber mit einer Ausweitung der Beitragsfreiheit ist keinem geholfen, wenn die Kindergärten wegen Personalmangels schließen müssen. Natürlich stehen auch wir hinter der Forderung, dass Bildung prinzipiell beitragsfrei sein muss. Realistisch ist aber momentan nicht beides gleichzeitig zu finanzieren. Stattdessen müssen wir im Landeshaushalt jetzt einen Fokus darauf setzen, die auslaufenden Programme der „Sprachkitas“ und „Vielfalt vor Ort erleben“ weiterzuführen, die geplanten Verbesserungen in den Personalschlüssel vorzunehmen und die praxisintegrierte Ausbildung zu verstetigen. Dafür werden wir uns im Landtag und der Regierung weiter einsetzen“, so Bohm abschließend. Hintergrund:Die Hälfte der Befragten (49 Prozent) würde sich, wenn sie die Wahl hätte, am ehesten für mehr Personal in Kindergärten entscheiden, wohingegen etwa ein Viertel der Befragten (27 Prozent) sich für ein weiteres beitragsfreies Kita-Jahr entscheiden würde. Insbesondere Menschen mit minderjährigen Kindern wünschen sich deutlich häufiger mehr Personal in Kindergärten (57 Prozent) als ein beitragsfreies Jahr (33 Prozent). Diese Einstellung zieht sich auch über die Parteipräferenzen hinweg.