Mindestlohnerhöhung bringt Entlastung -Weiteres Engagement für Lohngerechtigkeit nötig

Die Mindestlohnerhöhung ab dem 1. Oktober 2022 kommentiert Ann-Sophie Bohm, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen, wie folgt:

„Die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro und damit auf ein Niveau, das eine würdige Existenz sichert, war überfällig. Es ist ein starkes Zeichen, dass die Bundesregierung dies als eine der ersten Maßnahmen beschlossen und damit eine sozialpolitische Kernforderung der BÜNDNISGRÜNEN umgesetzt hat. Angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten kommt die Erhöhung gerade richtig. Über sechs Millionen Arbeitnehmende in Deutschland werden nun mehr Geld für ihre Arbeit bekommen. Von der Erhöhung profitieren hier in Thüringen, wo es überdurchschnittlich viele Geringverdiener*innen gibt, mehr als eine Viertel Million Menschen. Der höhere Mindestlohn ist auch ein wichtiger Schritt hin zu mehr Lohngerechtigkeit und Lohngleichheit zwischen Ost und West, für die wir uns weiter engagieren werden.“

„Doch wir dürfen uns jetzt nicht auf dem höheren Mindestlohn ausruhen. Es kann nicht sein, dass manche Arbeitgeber aufgrund des höheren Mindestlohns jetzt Branchentarifverträge kündigen. Die Reallöhne sinken, und es braucht daher weitere Anstrengungen von Bund und Land zur Ausweitung der Tarifbindung und zur Tarifsteigerung. Das ist auch ein wichtiger Punkt in der Bekämpfung des Fachkräftemangels“, so Bohm abschließend.