KV Altenburger Land: GREEN BORDER > Film & Diskussion mit Viola von Cramon und Bernhard Stengele

GREEN BORDER ist ein mitreißender Film der polnischen Star-Regisseurin Agnieszka Holland zum Thema Flucht. Die mehrfach international ausgezeichnete Koproduktion aus dem Jahr 2023 spielt im Wesentlichen an der polnisch-belarusischen Grenze; er ist von seltener moralischer Klarheit und Unmittelbarkeit – und traut sich dennoch, hoffnungsvoll zu sein.

Wir freuen uns sehr, GREEN BORDER am 5. Juni im Grünen Salon zeigen und im Anschluss mit Euch, der BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN-Europa-Abgeordneten Viola von Cramon sowie dem Thüringer Umweltminister Bernhard Stengele über den Film und das Thema Flucht diskutieren zu können.

Viola von Cramon zählt zu den ausgewiesenen Osteuropa-Expert*innen im Europäischen Parlament, Bernhard Stengele hat sich in seiner Zeit als Schauspieldirektor und Regisseur immer wieder intensiv mit dem Thema Flucht befasst. Mit ihnen sind am 5. Juni zwei Politiker*innen zu Gast im Grünen Salon, die sowohl von ihren persönlichen Erfahrungen, als auch von der aktuellen Diskussion in Europa ebenso wie in Thüringen berichten können.

Zum Film: 2021. Angelockt von den Versprechungen des belarussischen Diktators Lukaschenko, haben Bashir und Amina mit ihrer syrischen Familie wie viele andere Geflüchtete den Flug nach Minsk gebucht, um von dort über die grüne Grenze nach Polen und dann zu ihren Verwandten in Schweden zu gelangen. Doch die Verheißung wird zur Falle. Zusammen mit Tausenden anderen steckt die Familie im sumpfigen Niemandsland zwischen Polen und Belarus fest, von den Grenzschützern beider Länder im streng abgeschirmten Sperrgebiet hin und her getrieben, abgeschnitten von jeder Hilfe.

Hier, am Rand der unermesslichen Białowieża-Wälder, kreuzen sich die Lebenswege unterschiedlicher Menschen. Jan ist Beamter des polnischen Grenzschutzes, er stammt selbst aus der Gegend, seine Frau ist schwanger, sie bauen ein Haus. Die Eskalation an der Grenze stellt die Gewissheiten seines Lebens mehr und mehr in Frage. Die Psychotherapeutin Julia ist nach einem privaten Schicksalsschlag nach Ostpolen gezogen, um sich in der Abgeschiedenheit des Grenzlands neu einzurichten. Ohne es geplant zu haben, wird sie Teil einer Gruppe von Aktivist:innen, die trotz des staatlichen Verbots versuchen, die in den Wäldern festsitzenden Geflüchteten mit dem Nötigsten zu versorgen. Sie treffen auf Bashir und Amina, die jeden Tag neu um das Überleben ihrer Familie kämpfen.

Inmitten dieser urwüchsigen Landschaft an der grünen Grenze entfaltet sich ein vielstimmiges Drama zwischen Hoffnung und Verzweiflung, Zynismus und Menschlichkeit. Wegschauen ist nicht möglich. Es geht um Leben und Tod.

„Agnieszka Holland hat kein Manifest, sondern einen hoch humanen, hellsichtigen und weisen Film gedreht, der es sich in seinen Beobachtungen nicht leicht macht. Weder sind die rettenden Aktivisten heilige Retter, noch sind die Grenzer rohe Bestien. Holland zeigt ihre moralischen Skrupel, die Streitigkeiten, die emotionalen Triggerpunkte dieser Menschen, ihre Verzweiflung und Hoffnung auf eine andere Welt. GREEN BORDER macht wütend, weil er zeigt, was ist. (…) Ganz Europa sollte ihn sehen, denn ganz Europa ist in diesem Film präsent, mit den hellen und den sehr dunklen Seiten.“ AROUND THE WORLD IN 14 FILMS

Mittwoch
05.06.2024
19:00 Uhr
Grüner Salon
Burgstraße 7
Altenburg
Veranstaltungsort auf der Karte anzeigen
Wenn Sie auf den Button klicken, werden Daten von openstreetmap.org geladen.
Dafür gelten deren Datenschutzrichtlinien.