Angesichts einer Halbierung der Gelder im laufenden Jahr für den Einsatz von Rückepferden für die naturschonende Waldbewirtschaftung durch das Thüringer Umweltministerium steht die jahrhundertealte Bewirtschaftungsart in Thüringen auf dem Spiel, was der Landessprecher BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen Luis Schäfer wie folgt kommentiert:
„Die Brombeere hat kein Interesse an Umwelt- und Naturschutz. Das wird erneut bei den Kürzungen zum Einsatz von Rückepferden deutlich. Nach der Kürzung des Klimapakts, und damit bei kommunalem Klimaschutz und Klimaanpassung, ist dies ein weiteres dunkles Vorzeichen für den Natur- und Umweltschutz beim anstehenden Doppelhaushalt.“
Schäfer mahnt weiterhin: „Die Brombeere kürzt damit an einer intakten Umwelt, an einer Zukunft für künftige Generationen und an einem – wie seit wenigen Tagen vom Internationalen Gerichtshof festgestellt – Menschenrecht.“
Und weiter: „Wenn die Rückepferde einmal weg sind, dann ist es quasi unmöglich sie wieder zu etablieren. Niemand wird mit stetigen finanziellen Verlust die Tiere halten, wenn das Land keine dauerhafte Verbindlichkeit gibt. Noch viel fragwürdiger ist es, dass der Umweltminister gar keine Verantwortung bei sich sieht. Laut Kummer könnte Thüringen Forst als Anstalt öffentlichen Rechts hier entgegensteuern. Dass Thüringen Forst auf die Geldzuweisung des Ministeriums angewiesen ist und das diese in Kummers Verantwortung liegt, ist nicht schwer zu verstehen. Natürlich muss Thüringen Forst dann mit den entsprechenden Kürzungen arbeiten. Ich hoffe doch, dass Kummer noch weiß was er macht und dass Haushaltspläne nicht nur Zahlen auf einem Zettel sind, sondern tatsächliche Konsequenzen haben – wie wir jetzt auch sehen. Kummer muss sich als Umwelt- und Naturschutzminister für diese Felder einsetzen und nicht als Landwirtschaftslobbyist durch die Hintertür agieren.“