Verantwortung übernehmen: wissenschaftsbasierte Standortsuche in Thüringen unterstützen

Atomkraft die saubere Form der Energiegewinnung? Von wegen! Bis Ende diesen Jahres wird der Betrieb von Atomkraftwerken 17.000 Tonnen Abfall in Form von radioaktivem Schwermetall verursacht haben, von dem eine enorme Gefahr für Mensch und Umwelt ausgeht. Und jahrzehntelang wurden Atomkraftwerke betrieben, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wohin mit den hochgiftigen Abfälle.

Seit jeher setzen wir Grüne uns ein für eine Welt ohne Atomkraft. Gleichzeitig stehen wir klar ein für einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Atommüll. Denn die Suche nach einem geeigneten Endlager ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Stimmen, die sagen: „Aber nicht in meinem Vorgarten“ werden wir entschieden entgegentreten und wollen den Suchprozess um ein Endlager aktiv unterstützen. Hierbei gilt das Prinzip der „weißen Landkarte“. Kein Ort in Deutschland gilt von vornherein als geeigneter oder ungeeigneter Standort für ein Endlager. Mit dem Standortauswahlgesetz werden in einem transparenten und ergebnisoffenen Verfahren, mehrere Alternativen verglichen und schlussendlich der beste Standort für ein Atommüllendlager ausgewählt.

Aktuell wurden sogenannte Teilgebiete benannt, die aufgrund ihrer geologischen Gegebenheiten in Frage kommen. Zwei davon liegen in Thüringen:

  • eine Steinsalzlagerstätte in Nord-, Mittel- und Südthüringen und
  • eine Gesteinsformation, die von Eisenach bis ins Weimarer Land führt.

Wir zeigen Verantwortungsbewusstsein für die sichere Verbringung des deutschen Atommülls, der durch den unverantwortlichen Betrieb der Atomkraftwerke in Deutschland produziert wurde. Werden im Zuge der Untersuchungen Standortregionen zur übertägigen Erkundung vorgeschlagen und bestätigt, unterstützt der Landesverband die Bildung von Regionalkonferenzen und bringt sich, im Rahmen seiner Möglichkeiten, dort auch personell ein.


Das haben wir auch auf unserer letzten Landesdelegiertenkonferenz in Leinefelde am 17. Juni 2022 mit dem Antrag „Unterstützung der wissenschaftsbasierten Standortsuche in Thüringen“ beschlossen. Hier kannst Du den Beschluss einsehen: