Viola von Cramon und Isabell Welle sind unsere Kandidatinnen für die Europaliste

2024 ist wieder Europawahl! Europa macht unser Leben einfacher, bunter und sicherer. Und doch gibt es auf europäischer Ebene für uns GRÜNE noch viel zu tun: mehr Klimaschutz, mehr soziale Gerechtigkeit, stärkere Demokratien und mehr Zusammenarbeit. Auch wir aus Thüringen wollen daran mit unseren Kandidatinnen mitwirken.

Daher hat unser Landesvorstand beschlossen Viola von Cramon und Isabell Welle ein Votum für die Europaliste zu geben. Wir gehen damit mit zwei starken, klugen und engagierten Frauen ins Rennen, die für Europa brennen und doch in der Region verwurzelt sind. Viola mit ihrem langjährigen politischen Wirken auch im europäischen Parlament und Isabell als Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Internationales, Stadträtin in Jena und ehemaliges Mitglied im Landesvorstand bilden dabei ein super Team für Thüringen und Europa. Vielen Dank für euer Engagement und viel Erfolg!

Seit 2019 ist Viola von Cramon-Taubadel als Abgeordnete der Fraktion Die Grünen/Europäische Freie Allianz Mitglied des Europäischen Parlaments. Sie sitzt als Mitglied im Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten (AFET) und ist Stellvertretende Vorsitzende in der Delegation im Parlamentarischen Assoziationsausschuss EU-Ukraine sowie Berichterstatterin des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments für den Kosovo, nachdem sie während der Parlamentswahlen 2019 Chefbeobachterin der EU-Wahlbeobachtungsmission im Kosovo war. Zudem ist sie Teil der Delegation in der Parlamentarischen Versammlung Euronest, der Delegation im Parlamentarischen Stabilitäts- und Assoziationsausschuss EU-Serbien, der Delegation im Ausschuss für parlamentarische Kooperation EU-Russland, der Koordinierungsgruppe Demokratieförderung und Wahlen sowie der parteiübergreifenden Sportgruppe im Europäischen Parlament. Außerdem ist sie Stellvertreterin im Haushaltskontrollausschuss (CONT), dem Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie (ITRE), dem Ausschuss für Kultur und Bildung (CULT) sowie der Delegation für die Beziehungen zu Japan. Seit Juli 2020 war Viola zudem Mitglied des Sonderausschusses des Europäischen Parlaments zu Einflussnahme aus dem Ausland auf alle demokratischen Prozesse in der Europäischen Union, einschließlich Desinformation (INGE), der seine Arbeit als INGE 2 für weitere zwölf Monate bis März 2023 fortsetzen wird.

Aufgrund ihres Engagements in der Sport- und Menschenrechtspolitik hat der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) Viola unlängst in seinen neu eingerichteten Menschenrechtsbeirat berufen. Über die parlamentarische Ebene hinaus ist Viola Mitglied des Kammernetzwerks der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD).

Viola machte im Jahr 1989 in Bielefeld das Abitur und studierte anschließend an der Rheinischen Friedrich-Wilhelm-Universität in Bonn Agrarwissenschaften. Bereits als Studentin gründete sie den Verein Apollo e.V., die „Arbeitsgemeinschaft für Projekte in Ökologie, Landwirtschaft und Landesentwicklung in Osteuropa“. Im Verein arbeiteten Landwirt:innen, Jurist:innen und Naturwissenschaftler:innen zusammen, die nach 1989 eine große Chance sahen, insbesondere auch in Osteuropa der Aufbau einer ökologischen Landwirtschaft voranzutreiben.

Zusätzlich absolvierte Viola schon während des Studiums ab 1992 Sprach- und Studienaufenthalte in England, Russland und Estland und war Assistentin im wirtschaftspolitischen Beratungsprojekt der Bundesregierung bei der noch „jungen“ Regierung der Ukraine in Kyjiw.

Seit 2001 ist Viola Mitglied der Grünen. Damals wie heute gilt ihr Engagement der Gerechtigkeit, Antikorruption, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung und einer nachhaltige (Agrar-) Wirtschaft.
Ihr politischer Weg führte sie zunächst in verschiedene lokale Bürgerinitiativen und als gewähltes Mitglied in Gemeinderäte. Später war Viola Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft in Niedersachsen Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft und in gleicher Funktion in der Landesarbeitsgruppe für Europa und Internationale Politik tätig.

Im Jahr 2008 gewann Viola den Ideenpreis der Körber-Stiftung. Im gleichen Jahr wurde sie als Bundestagskandidatin auf der Landesliste Niedersachsen und als Direktkandidatin im Wahlkreis Goslar-Northeim-Osterode nominiert. Von 2009-2013 war Viola Mitglied des 17. Bundestags.
Hier war sie Sprecherin für EU-Außenbeziehungen und Sportpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Als ordentliches Mitglied war Sie im Sportausschuss und im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union. Des Weiteren war sie ordentliches Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der OSZE, sowie stellvertretendes Mitglied in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates, und der Euromediterranen Parlamentarischen Versammlung.

Wichtige Links
https://violavoncramon.eu/
https://instagram.com/violavoncramon?igshid=YmMyMTA2M2Y
https://www.youtube.com/@violavoncramonMEP

Zusammenarbeit Thüringen-Brüssel
Violas Zusammenarbeit mit dem Thüringer Landesverband von B90/GRÜNE begann nicht erst 2019 mit der Eröffnung ihres Europabüros im Heilbad Heiligenstadt, sondern bereits kurz nach ihrem Parteibeitritt und mit Beginn der kommunalpolitischen Aktivitäten 2001. Hier möchte Viola gern anknüpfen und dem Landesverband anbieten, ihr europapolitisches Engagement in Thüringen auszubauen. Thüringen bietet so viel Diversität im Kleinen, wie die EU im Großen bereithält. Viola würde gerne ihren Beitrag auf der Europapolitischen Ebene leisten und gemeinsam mit dem Landesverband B90/GRÜNE fundierte Konzepte und praktikable Vorschläge entwickeln, die insbesondere den Menschen in Thüringen zugutekommen.

Violas bisherige europapolitische Arbeit im Brüsseler Parlament war und ist maßgeblich gekennzeichnet durch das Kriegsgeschehen in der Ukraine, die Fragen der EU-Erweiterung sowie die Situation auf dem Westbalkan, aber auch durch den Kampf gegen Korruption, Kleptokratie und für mehr Integrität nicht nur in der Sportpolitik. In all diesen Fragen verfügt Thüringen mit Viola über eine einflussreiche Stimme, die in den jeweiligen Ländern und in diesen Themen sehr ernst genommen wird. Durch ihre jahrelange Arbeit in den Feldern Osteuropa, Erweiterung und internationaler Sportpolitik kann sie auf ein hervorragendes Netzwerk in der EU, aber auch vor Ort zugreifen und hat oft in Osteuropa und den Ländern des Westbalkans aktiv die Politik mitgestaltet.

Gelungene Beispiele, wie das länderübergreifend funktionieren kann, sind die von Viola organisierte länderübergreifende „Waldkonferenz“ auf dem Johannitergut Beinrode bei Leinefelde, aus der sich die Initiative des Bürger:innenwaldes in Heiligenstadt entwickelte sowie die Konferenz „Wasser – Gold der Zukunft“ mit vielen hochkarätigen Expert:innen aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen.

Für eine zukünftige Arbeit in Thüringen möchte Viola aber auch insbesondere ihre Erfahrung in der Landwirtschaft und im ländlichen Raum einbringen. Für uns GRÜNE wird es darauf ankommen, dass wir neben unseren Kernthemen Natur- und Klimaschutz in Feldern kompetent sind, die die Zukunft der Europäischen Union auch entscheidend mitbestimmen werden. Das ist zum einem der Kampf gegen Antidemokrat*innen, Korruption und Desinformation, als auch der Einsatz für Rechtsstaatlichkeit, Gerechtigkeit, Demokratie und Solidarität. Als Mitglied der Bundesregierung mit einer starken Grünen Außenministerin benötigen wir auch in der neuen Europafraktion Expert*innen, die diese wichtige außen- und sicherheitspolitische Brückenarbeit zwischen Berlin, Brüssel und den Bürger*innen in Thüringen leisten können. Dieser Aufgabe möchte Viola auch in der nächsten Legislatur nachkommen.
Denn, die Beziehungen zwischen Berlin und Brüssel sind aber bei Weitem nicht die einzigen, die zählen; denn was in Brüssel passiert, ist auch in Thüringen wichtig. Während ihrer zahlreichen Besuche in Schulen, Kreisverbänden und Unternehmen kommen immer wieder neue Themen und Gesprächspunkte auf die Brüsseler Tagesordnung.

Kurzvita von Isabell Welle

•  Seit Mai 2019 Stadträtin und Fraktionsmitglied der Stadtratsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Jena (Stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Vorsitzende des Werkausschuss Jenarbeit, Aufsichtsratsmitglied der Stadtwerke Energie Jena-Pößneck, Mitglied im Sozialausschuss, Mitglied des Klimaschutzbeirates, Mitglied des Studierendenbeirats, Mitglied im Beirat Jenawohnen)
•  Seit Januar 2020 Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Internationales
•  März 2023 Master of Arts Philosophie (MA) Friedrich-Schiller-Universität Jena (Schwerpunkt Politische Philosophie)
• Februar 2022 – März 2022 Werkstudentin Verbraucherzentrale Thüringen, Schwerpunkt Energie
• Januar 2020 – Juni 2022 Landesvorstandsmitglied von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen als Beisitzerin für die GRÜNE JUGEND Thüringen
• Juli 2021 – September 2021 Wahlkampfkoordinatorin für den Bundestagswahlkampf von Heiko Knopf
• September 2020 – November 2020 Praktikum im EU-Parlament in Brüssel beim Mitglied des Europäischen Parlaments Reinhard Bütikofer
• April 2019 – Juni 2020 Sprecherin der GRÜNEN JUGEND Thüringen
• März 2018 Bachelor of Arts Politikwissenschaft (BA) Friedrich-Schiller-Universität Jena, Schwerpunkt Europäische Studien
• Juni 2014 Allgemeine Hochschulreife Berufliches Gymnasium, Schwerpunkt Sozialpädagogik
• Juni 2010 Erweiterter Realschulabschluss Berufsfachschule Wirtschaft, Schwerpunkt Handel

Ziele und Motivation:
„Ich komme aus einem eher ländlichen geprägten Raum. Mein Umkreis ging regelmäßig wählen, aber nur die wenigsten haben sich parteipolitisch engagiert. Nach meinem Realschulabschluss habe ich mich für das Abitur entschieden und habe nun auch mein Studium der Philosophie erfolgreich abgeschlossen. Innerhalb dieses Studiums bin ich hochschulpolitisch aktiv geworden. Ich habe mich im Fachschaftsrat, im Fakultätsrat und im Allgemeinen Prüfungsausschuss für die Interessen der Studierenden eingesetzt. Ich konnte mitterleben, wie Engagement zu positiven Veränderungen führt, wie beispielsweise die Verlängerung der Schreibzeit bei Abschlussarbeiten für Teilzeitstudierende.

Ein Praktikum bei den Grünen hat mich dann überzeugt mich auch parteipolitisch zu engagieren. Seitdem bin ich als Stadträtin, Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Internationales und Mitglied in verschiedenen Landesarbeitsgemeinschaften und Bundesarbeitsgemeinschaften aktiv, um mich weiterzubilden, zu vernetzen und für die Umsetzung einer sozialen und klimagerechten Politik zu kämpfen – wie etwa den Klimanotstand, wenn wir 2019 im Stadtrat beschlossen haben.

Ich will für Thüringen für das Parlament der Europäischen Union kandidieren, weil ich will, dass die EU in Thüringen sichtbar ist und ich den Menschen, die hier leben, vermitteln will, welchen Wert die EU für ihr eigenes Leben mit sich bringt. Die Errungenschaften der Europäischen Union, wie die Reisefreiheit oder der Wegfall von Roaming Gebühren, werden mittlerweile für selbstverständlich gehalten und positive Veränderungen, wie einheitliche Ladekabel, werden kaum wahrgenommen. Es ist wichtig, dass die EU im Osten vorkommt, besonders in Thüringen mit einer starken AfD, müssen wir präsent sein und mit vielen Veranstaltungen und Besuchen mit den Menschen in ganz Thüringen ins Gespräch kommen, um ihnen die Vorteile der EU zu vermitteln.

Im EU-Parlament werde ich mich unter anderem für eine soziale Taxonomie und eine Verbraucher*innen orientierte Finanzberatung, Kommunen bei der Energiewende und beim Klimaschutz besser zu unterstützen und die Europäische Union und ihre Vorteile vor Ort sichtbarer zu machen.“

Schwerpunktthemen:
• Regionale Auswirkungen der Europäischen Union
• Sozial-ökologische Finanzwende
• Energiewende und Klimaschutz
• Bildungs- und Teilhabegerechtigkeit
• Wissenschafts- und Forschungspolitik
• Feministische Stadtentwicklung und bezahlbarer Wohnraum