Der Landesverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen fordert angesichts zunehmender Extremwetterlagen eine umfassende Modernisierung des Katastrophenschutzes. Der großflächige Waldbrand auf der Saalfelder Höhe – der größte seit Jahrzehnten – macht deutlich, dass Thüringen nicht ausreichend auf die Folgen der Klimakrise vorbereitet ist.
Luis Schäfer, Landessprecher der GRÜNEN Thüringen, erklärt: „Die Klimakrise hat viele Gesichter: Waldbrände, Starkregen und Hochwasser, die Menschen, Natur und Infrastruktur in ganz Thüringen bedrohen. Für all diese Gefahren braucht es funktionierende Frühwarnsysteme.
Wenn der Thüringen Frost, wie noch vor wenigen Wochen öffentlich geäußert, der Ansicht ist, dass Thüringen kein flächendeckendes automatisiertes Frühwarnsystem zur Erkennung von Waldbränden braucht, ist man dort buchstäblich auf dem Holzweg. Großbrände, die es frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen gilt, sind das Resultat der zunehmenden Hitzewellen und anhaltenden Dürren. Sie werden auch in Thüringen von der Ausnahme zur Regel werden. Darauf müssen wir unseren Katastrophenschutz vorbereiten.
Unsere Einsatzkräfte leisten Enormes. Hierfür gilt ihnen nicht nur unser aller und tiefempfundener Dank. Wir dürfen sie auch nicht mit überholter Ausrüstung und unklaren Zuständigkeiten allein lassen. Es braucht stattdessen mehr Prävention, moderne Technik und funktionierende Abläufe im Ernstfall.“
Der GRÜNE Landesverband fordert daher:
• Aufbau eines flächendeckenden automatisierten Frühwarnsystem für Waldbrände
• Ausbau und Digitalisierung der Löschwasser-Infrastruktur
• Spezialtechnik für Vegetationsbrände in unwegsamem Gelände
• Verbesserte Koordination und Kommunikation auf Landes- und Landkreisebene
• Übungen, die gezielt auf neue klimabedingte Szenarien ausgerichtet sind
• umfassende Auswertung des Großeinsatzes auf der Saalfelder Höhe zur Analyse von Schwachstellen und Verbesserungsmöglichkeiten
Die GRÜNEN Thüringen betonen die Notwendigkeit den Katastrophenschutz als Teil moderner Daseinsvorsorge zu begreifen. Nur mit gezielter Vorsorge, verlässlicher Ausstattung und einer Anpassung an neue klimatische Risiken kann der Schutz von Bevölkerung, Natur und Infrastruktur gewährleistet werden.