Thüringer Europawahlergebnisse spiegeln veränderte Zeiten – Grüne bei Oberbürgermeisterinwahl in Jena mit herausragendem Ergebnis


Zu den Thüringer Ergebnissen der Europawahl erklären die beiden Landessprecher*innen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen:

Ann-Sophie Bohm: „Die heutigen Ergebnisse der Europawahl spiegeln auch in Thüringen die geänderte gesellschaftliche Grundstimmung wieder. Während 2019 die Klimakrise und deren Bekämpfung noch beherrschendes Wahlthema war, und wir Grüne einen Rekordzuspruch erfahren hatten, waren die letzten Jahre von sich ablösenden Krisen, wie Corona, Ukrainekrieg, Energiekrise und Inflation geprägt. Es hat sich eine große Verunsicherung über die Zukunft breitgemacht, die in destruktiver Art und Weise von unterschiedlichen politischen Akteuren weiter geschürt wurde. Unser grünes Europawahlergebnis ist enttäuschend und kann uns nicht zufrieden stellen. Nicht zuletzt die enormen Hochwasser der vergangenen Wochen haben erneut eindrücklich gezeigt, dass es eine starke Stimme für die Bekämpfung der Klimakrise braucht. Gleichzeitig müssen wir die Menschen mit ihren Sorgen abholen. Bei der Landtagswahl kämpfen wir um den Wiedereinzug in den Landtag, um dort für ein zukunftssicheres Thüringen für alle kämpfen zu können. Hierfür werden wir in den kommenden Monaten einen engagierten Wahlkampf ganz im Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern machen.“

Max Reschke: „Unsere grüne Oberbürgermeisterkandidatin Kathleen Lützkendorf hat in Jena gegen den Amtsinhaber ein herausragendes Ergebnis eingefahren – auch dank der jahrelangen engagierten und versierten Arbeit vor Ort. Unsere Mitglieder haben in den letzten Wochen in Jena einen starken Wahlkampf hingelegt. Rund 40 Prozent der Wähler*innen in Jena haben für Kathleen und damit für eine sozial-gerechtere und nachhaltigere Stadt gestimmt. Bei den anderen Stichwahlen im Land sehen wir mit Erleichterung, dass die AfD-Kandidaten gegen die demokratischen Kandidaten kaum Erfolge einfahren konnten. Der Zuspruch dieser gesichert rechtsextremen Partei ist auch mit Blick auf die anstehende Landtagswahl dramatisch. Unsere Demokratie steht heute mehr denn je auf der Probe. Es ist erforderlich, dass die demokratischen Kräfte trotz aller politischen Unterschiede zusammenstehen. Dafür werben wir weiterhin. Die Herausforderungen dieser Zeit benötigen ein faktenbasiertes Handeln, keinen rechten Populismus.“