Digitaler Feierabend: „2G, Lockdown, Impfpflicht? Was hilft, was schadet?“

Die Situation in Thüringen aber auch in ganz Deutschland ist so ernst wie noch nie. Die Zahlen der Ansteckungen explodieren, die Menschen in der Pflege sind über ihre Grenzen hinaus belastet und die häufig sowieso schon stark ausgelasteten Intensivstationen laufen noch voller. Nun kommt es zu der Situation, die wir alle vermeiden wollten: der Landtag soll am Mittwoch die epidemische Notlage feststellen, es stehen Kontaktbeschränkungen an, Weihnachtsmärkte stehen zur Disposition, eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen wird von den Ampelparteien avisiert, eine allgemeine Impfpflicht wird diskutiert. 

Gleichzeitig kommt es unter vollständig Geimpften immer öfter zu Impfdurchbrüchen, die sogenannte Boosterimpfung wird immer wichtiger und auf immer weitere Bevölkerungsschichten ausgedehnt. Aus 2G wird 2G plus.

Die Stimmung ist aufgeheizt. Der Ton ist scharf von Seiten der radikalen Impfgegner*innen, Drohungen, Hassmails und Übergriffe auch auf medizinisches Personal sind an der Tagesordnung, unsägliche Vergleiche mit der Nazidiktatur werden herangezogen. Andererseits wird der Druck auf Menschen, die aus welchen Gründen auch immer, sich bisher nicht impfen ließen, von Tag zu Tag größer. 

Wir wollen miteinander am kommenden Mittwoch im Digitalen Feierabend ab 19:30 Uhr über diese Situation unter dem Titel „2G, Lockdown, Impfpflicht? Was hilft, was schadet?“ sprechen. Wir wollen abseits von Talkshowzuspitzungen und Rechthaberei uns austauschen, wie wir persönlich die politische und gesellschaftliche Situation wahrnehmen und was jetzt zu tun ist.

Folgende Fakten sind dabei Grundlage unseres Gesprächs: 

• Unstrittig ist, dass eine höhere Impfquote die Situation auf den Intensivstationen sehr entlasten, vulnerable Gruppen schützen und die Sterbefälle reduzieren würde. 
• Unstrittig ist, dass Ungeimpfte ein deutlich höheres Risiko tragen schwer zu erkranken oder zu sterben. 
• Unstrittig ist, dass die Impfstoffe durch das Auftreten der Deltavariante an prognostizierter Wirkung eingebüßt haben, der Schutz von anderen dadurch reduziert wurde.
• Unstrittig ist, dass ein gutes Testregime gegen die weitere Verbreitung des Virus helfen würde und wird. 

Wir freuen uns auf ein Gespräch, das unseren besten Traditionen gerecht wird: tolerant, verständnisvoll, vielschichtig mit einer guten Unterscheidung von Fakten, Meinungen und Gefühlen. 

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