„Hebammen stärken, Geburtshilfe sichern“

Am vergangenen Dienstag, den 20. Juli 2021, fand in Hildburghausen in der Mittagszeit die Aktion: „Hebammen stärken, Geburtshilfe sichern“ statt. Mit dieser Aktion sollte auf die Unterversorgung im ländlichen Raum aufmerksam gemacht werden, sowohl in der Geburtshilfe als auch bei den freiberuflichen Hebammen. Erst im April dieses Jahres musste die Geburtsstation in Hildburghausen schließen. An der Aktion nahmen unter anderem die Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Deutschen Bundestag, Katrin Göring Eckardt, sowie Grünen-Landessprecherin Ann-Sophie Bohm teil.

Dazu erklärt Ann-Sophie Bohm: „Hebammen sind für die gute Versorgung und Begleitung von Familien essenziell! In den Gesprächen vor Ort wurde deutlich, dass die Schließung der Geburtsstation einen tiefen Einschnitt für Beschäftigte und werdende Mütter bedeutet. In Thüringen schließen immer mehr Geburtsstationen, wie zuvor schon in Schmalkalden oder Schleiz. Dadurch entstehen den Frauen längere Fahrtzeiten. Auch werden die umliegenden Kliniken nicht ausreichend darauf vorbereitet. Deshalb müssen geschlossene Geburtsstationen wieder geöffnet werden – außerdem brauchen die Thüringer Geburtshäuser eine gesicherte finanzielle Unterstützung. Denn jede Schwangere soll eine echte Wahl des Geburtsortes haben!“

Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende im Bundestag, ergänzt: „Wir setzen uns dafür ein, dass Hebammen gestärkt werden. Dazu braucht es bessere Arbeitsbedingungen, beispielsweise durch bessere Personalschlüssel in Kliniken. Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung, insbesondere in den Kliniken, denkt aktuell jede vierte Hebamme akut darüber nach, ihren Beruf aufzugeben. Die freiberuflichen Hebammen wollen wir bei der Niederlassung im ländlichen Raum fördern, damit es auch weiterhin eine flächendeckende Versorgung gibt!“


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