Landesregierung in der Pflicht: Pflegekräfte endlich besser entlohnen!

Am kommenden Wochenende, am 27. – 28. November, steht die dritte Verhandlungsrunde zwischen der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) und den Gewerkschaften an, bei der es unter anderem um höhere Gehälter für Beschäftigte im Gesundheitswesen und einen Tarifvertrag für studentisch Beschäftigte geht. Bundesweit finden am Donnerstag, den 25. November, zwischen 6 und 22 Uhr Warnstreiks der Beschäftigten statt, unter anderem auch am Universitätsklinikum Jena und der Friedrich-Schiller-Universität in Jena.

Dazu erklärt Ann-Sophie Bohm, Landessprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen: „Wir stehen solidarisch an der Seite der Streikenden am Universitätsklinikum Jena und den Thüringen Hochschulen! Die Blockadehaltung der Länder ist nicht hinnehmbar. Die Beschäftigten, gerade im Gesundheitswesen, aber auch an den Hochschulen, haben gute Arbeitsbedingungen verdient. Die öffentliche Hand muss Vorbild sein und hier endlich den Weg öffnen für faire Verträge und Gehaltsaufstockungen!“

Landessprecher Bernhard Stengele ergänzt: „Besonders die Pflegekräfte haben physisch und psychisch fast übermenschlich fordernde Arbeit. Jetzt, während der nun bald zweijährigen Pandemie, sind sie in Dauerhöchstleistung und weit über Gebühr belastet. Eine Erhöhung der Gehälter ist versprochen, überfällig und moralische und soziale Pflicht. Der bislang fehlende Verhandlungswille der Länder ist eine Respektlosigkeit gegenüber der Pflegekräfte und der Gesellschaft! Die Überlastungen im Gesundheitsbereich dauern fort, es droht der weitere Verlust von Mitarbeitenden, was eine weitere Reduzierung der Betreuungsmöglichkeiten bedeuten würde. Die Thüringer Landesregierung sollte die systemrelevante Leistung der Beschäftigten endlich materiell anerkennen und sich deshalb für ein höheres Gehalt und für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen!“