Geburtshilfe in Thüringen stärken und selbstbestimmte Geburten ermöglichen

Anlässlich des heutigen internationalen Hebammentag erklärt Ann-Sophie Bohm, Landessprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen:

„Hebammen beraten und betreuen Menschen vor, während und nach der Geburt und sind damit essentiell für einen guten Start ins Leben und für das Wohl der Gebärenden. Trotzdem wird ihre Arbeit oft nicht gesehen und genügend unterstützt. Hebammen, Eltern und Verbände warnen schon lange vor einer Krise der Geburtshilfe in Thüringen. Die Versorgung mit Hebammen-Leistungen im ländlichen Raum und der Zugang zu Geburtsstationen wird immer schwieriger. Von einer selbstbestimmten Geburt, die neben einer individuellen Betreuung auch die Wahlfreiheit des Geburtsortes umfasst, sind wir in den meisten Orten Thüringens leider weit entfernt.“

„Diesem Problem müssen sich die Gesundheitsministerien auf Bundes- und Landesebene verstärkt widmen. Es muss in der gerade laufenden Krankenhausreform berücksichtigt und in die Thüringer Krankenhausplanung mit aufgenommen werden. Als ersten Anlaufpunkt brauchen wir Hebammenzentren dort, wo es keine Geburtsstationen mehr gibt. Um auf die Herausforderungen in der flächendeckenden Hebammenversorgung gezielt eingehen zu können, muss es außerdem dringend eine Neuauflage des Runden Tisches für Geburtshilfe geben. Die Krise der Geburtshilfe ist ernst, und so sollte sie auch behandelt werden,“ so Bohm abschließend.