Verurteilung des neuerlichen schändlichen Angriffs auf die Gedenkstätte Buchenwald

Nach erneuten Angriffen auf die Gedenkstätte Buchenwald durch großflächige Hakenkreuze und andere NS-Schmierereien kommentiert die Landessprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen Ann-Sophie Bohm dies wie folgt:

„Es ist erschütternd, dass wir mittlerweile an einem Punkt angelangt sind, an dem Rechte in unserem Freistaat immer häufiger und ungenierter den Grundkonsens unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens angreifen. Der neuerliche Angriff auf die Gedenkstätte Buchenwald reiht sich dabei ein in ein düsteres Bild, denn in Thüringen gibt es mittlerweile im Schnitt vier Betroffene von rechtsextrem, rassistisch oder antisemitisch motivierten Übergriffen pro Woche. Wir werden rechtsextreme Strukturen gemeinsam nur zurückdrängen können, wenn alle demokratischen Kräfte ihnen klar und deutlich entgegentreten. Engagement gegen Rechts darf kein Lippenbekenntnis sein, sondern muss sich auch im alltäglichen Handeln wiederfinden, beispielsweise durch die Förderung von Anti-Rechts-Arbeit, dem Anerkennen von Rassismus als strukturellem Problem sowie der Abgrenzung von rechten Narrativen.“

„Derartige Akte der Schändung des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus dürfen wir nicht unbeantwortet lassen. In diesem Sinne bleibt eine verlässliche Finanzierung der Gedenkstättenarbeit durch Land und Bund gleichermaßen eine wichtige Voraussetzung für eine aktive Erinnerungskultur.“