Gesundheitssystem über die Pandemie hinaus krisensicher machen!

Anlässlich des Weltgesundheitstags am morgigen 07. April 2021 erklärt Ann-Sophie Bohm, Landessprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen: „Die Corona-Pandemie zeigt uns mit aller Deutlichkeit die Schwächen unseres Gesundheitssystems auf. Expert*innen kritisieren die Gesundheitspolitik schon lange. Krankenpfleger*innen erklären, dass sie aufgrund der Überlastung nach der Pandemie den Job kündigen wollen. Patient*innen warten monatelang auf, zurzeit besonders dringend, benötigte Therapieplätze. Die Zahl an Landärzt*innen sinkt stetig. Geburtsstationen schließen, wie kürzlich in Hildburghausen. Die Digitalisierung von Ämtern und Gesundheitssystem verläuft nur schleppend. Diese Beispiele zeigen, dass sich dringend etwas ändern muss!“ 

Landesprecherin Ann-Sophie Bohm weiter: „Um die strukturellen Probleme an der Wurzel anzupacken, müssen wir den Weg zu einem gemeinwohlorientierten Gesundheitssystem einschlagen. Profitlogiken sind fehl am Platz, wenn dadurch beim Personal oder dem Wohl der Patient*innen gespart wird – zum Beispiel wenn Patient*innen zu unnötigen Operationen gedrängt werden. Daher wollen wir die Krankenhausfinanzierung zugunsten einer Strukturfinanzierung verbessern. Damit soll die Abrechnung über Fallpauschalen in den Hintergrund rücken, der ökonomische Druck reduziert und eine Basisversorgung garantiert werden. Den Pflegenotstand wollen wir beenden, indem wir uns für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen. Dafür braucht es mehr Pflegepersonal bei verbindlicher Personalbemessung, eine Senkung der Stundenanzahl sowie flächendeckend höhere Löhne für Pflegekräfte. Alle Anbieter*innen sollen sich daher zur Zahlung nach Tarif bekennen. Für eine gute Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum, wollen wir die Kassensitze für Psychotherapie erhöhen, Landärzt*innen unterstützen oder Gesundheitsversorgungszentren fördern.