Grüne Thüringen werten den Bundestagswahlkampf aus

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Am vergangenen Samstag kamen im Audimax der FH Erfurt die Grünen Thüringen zum Kreisvorständetreffen zusammen. Gemeinsam ließen Vertreter*innen der Landes- und Kreisvorstände sowie Kandierende und Mitglieder noch einmal die vergangenen Wochen Revue passieren und werteten die Bundestagswahl aus. Nachdem die beiden Landessprecher*innen Ann-Sophie Bohm und Bernhard Stengele die knapp 50 Anwesenden begrüßt und in die Thematik eingeführt hatten, gab Nicole Nagorsen aus der Landesgeschäftsstelle einen Überblick über die Aktionen die aus der Landesgeschäftsstelle initiiert, begleitet oder finanziert wurden.

Mit dabei war auch unsere Thüringer Spitzenkandidatin Katrin Göring-Eckardt, die direkt aus den Sondierungsgesprächen nach Erfurt kam. Katrin ordnete den Wahlkampf aus ihrer Sicht ein und reflektierte zudem die Kampagne der Bundespartei. Sie erklärte, warum ein so deutlich verbessertes Wahlergebnis – angesichts der Erwartungen – dennoch unter den Möglichkeiten blieb, inwiefern die eigene Kampagne, auch als Reaktion auf die aggressiven Angriffe gegen die Partei und ihre Spitzenkandidatin, manchmal nicht effektiv genug reagiert habe. Anschließend gab es einen spannenden Austausch zwischen den Anwesenden und Katrin, in welchem Fragen zum Wahlkampf und dem Sondierungspapier diskutiert wurden. Dabei wurde natürlich das Ergebnis zum Tempolimit kritisch diskutiert, aber auch die Erfolge bei der sozialen und rechtlichen Verbesserungen für Kinder anerkannt.

Anschließend ging es mit einer Präsentation von Sebastian Götte aus dem Kreisverband Weimar in die Detailanalyse. Basierend auf den Zahlen von Infratest Dimap und dem Thüringer Landesamt für Statistik gab Sebastian einen Überblick über das Grüne Wähler*innenpotenzial und inwiefern wir dieses in der Wahl ausschöpfen konnten.

Mit den Eindrücken aus dem Landesvorstand, der Geschäftsstelle und Berlin ging es dann ins „Blitzlicht“ mit allen Teilnehmer*innen. Sie teilten ihre individuellen Erfahrungen aus dem Wahlkampf mit den anderen, gaben Feedback zu Aktionen, Veranstaltungen sowie der Kampagne. Dabei wurde deutlich, dass die Mobilisierung nicht überall gelungen ist. Gründe dafür wurden in der abgesagten Landtagswahl, aber auch in der kurvenreichen Entwicklung der Bundeskampagne, sowie die Stimmung nach einem gefühlt nicht enden wollenden Dauerwahlkampf in Thüringen seit 2018, gesehen. Gemeinsam wurde überlegt, welche Formate im nächsten Wahlkampf wiederverwendet werden und wie wir Grüne uns in den kommenden Jahren ausrichten wollen. Nachdem alle Eindrücke ausgetauscht wurden, würdigten und ordneten die Sprecher*innen Ann-Sophie und Bernhard das Gesagte kritisch ein.

Zum Abschluss des Tages wurde in Kleingruppen herausgearbeitet welche Sachen gelungen seien und mit in den nächsten Wahlkampf genommen werden können, welche Ideen zwar gut waren, aber noch verbessert werden müssen, was nicht gut lief und in welchen Bereichen die Zusammenarbeit untereinander gestärkt werden kann. Ann-Sophie und Bernhard kündigten eine noch tiefere Analyse mit den Ergebnissen dieses Treffens an und bedankten sich bei allen Beteiligten, bevor sie die Veranstaltung beendeten.