Mit Dieselloks aufs Abstellgleis

Foto: torstengrieger

Für ein völlig falsches Signal hält BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN-Landessprecher Bernhard Stengele die Ankündigung aus dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, bei der Ausschreibung des Ostthüringer Bahn-Netzes zunächst weiter auf Dieseltriebwagen setzen zu wollen. „Wir brauchen umweltfreundliche Antriebstechnik“, erklärt Stengele. Der Grüne fordert daher, daran auch bei der Ausschreibung fest zu halten, statt die Bahn in Thüringen mit Dieselloks aufs umweltpolitische Abstellgleis zu fahren. „Der fortschreitende Klimawandel fordert erheblich mehr Anstrengungen!“

Ein im Hinblick auf die Zeitschiene absolutes No-Go ist für die Grünen der vom Hoff’schen Ministerium in den Raum gestellte Fertigstellungstermin für die Elektrifizierung der Strecke Gera – Leipzig. „2036“, sagt der Grünen-Landessprecher, „ist deutlich zu spät! Hier besteht erheblicher Nachbesserungs-Bedarf. Minister Hoff sollte auf ebenjene Lösungen zurückkommen, die er im Oktober letzten Jahres bereits angekündigt hat.“

Seinerzeit hatte Hoff in einem gemeinsamen Medieninfo mit dem von Grünen-Politikerin Anja Siegesmund geführten Umweltministerium und der Bahn davon gesprochen, in Thüringen so schnell wie möglich einen vollständig CO2-freien Zugverkehr auf die Schiene bringen zu wollen. „Dazu werden wir innovative, umweltschonende und kostensparende Technologien in der Fläche einsetzen“, so der Linken-Infrastrukturminister vor drei Monaten. „ Dass aktuell nur über die Kosten geredet wird, ist nicht hinnehmbar. Wir dürfen die richtigen Ansätze nicht weiter in die Zukunft verschieben! Das sind wir dem Pariser Abkommen und unseren Kindern schuldig“, so Stengele abschließend.


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