Perspektiven für junge Menschen in der Pandemie schaffen

Grüne fordern Zulassung von festen Gruppen an Schulen und Universitäten

Die Pandemie ist für alle eine Belastung. Vor allem die Herausforderungen für junge Menschen haben bisher zu wenig Beachtung in der Öffentlichkeit und den politischen Entscheidungen gefunden. Der Kontakt mit Gleichaltrigen fällt vielerorts weg, Einsamkeit und psychische Probleme nehmen zu, Praktika, Nebenjobs und Berufseinstiegschancen sind rar. Dagegen braucht es dringend politische Lösungen. Der Landesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen legt deshalb einen Antrag vor, der Ideen skizziert, um diese Probleme anzugehen.

Ann-Sophie Bohm, bündnisgrüne Landessprecherin, erklärt: „Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind stärker als andere auf den direkten Kontakt zu Gleichaltrigen angewiesen, um sich im sozialen Umgang zu entfalten. Das ist nun schon seit einem Jahr kaum möglich. Deshalb fordern wir die Zulassung von festen Gruppen an Schulen und Universitäten, in denen Kontakt untereinander uneingeschränkt möglich ist. Über diese Gruppen hinaus soll es bei hohen Inzidenzen weiterhin strenge Kontaktbeschränkungen geben. Außerdem braucht es hier endlich eine umfassende Teststrategie von der Landesregierung – dann könnte auch endlich das Sporttreiben mit Hygienekonzepten wieder zugelassen werden.“

Justus Heuer, Landesvorstandsmitglied und Student, ergänzt: „Besonders junge Menschen, die gerade erst eine Ausbildung oder ein Studium begonnen haben oder vor dem Berufseinstieg stehen, leiden unter der Vereinzelung und Vereinsamung. Um den vermehrten psychischen Problemen entgegen zu wirken, braucht es ein deutlich verbessertes Angebot für psychosoziale Beratung an den Lernorten und mehr Personal in den sozialpsychiatrischen Diensten der Gesundheitsämter. Auch finanziell müssen junge Menschen, denen im letzten Jahr massenhaft Nebenjobs weggebrochen sind, besser abgesichert werden – beispielsweise durch ein krisensicheres Bafög, das einen elternunabhängigen Beitrag enthält.“


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