„Stadt für alle – statt für wenige“: Konferenz zur feministischen Stadtgestaltung

„Stadt für alle – statt für wenige“ – das sollte selbstverständlich sein, ist es aber leider nicht. Denn unsere Städte sind häufig alles andere als inklusiv gestaltet. Ob der schlecht beleuchtete Heimweg, fehlende Barrierefreiheit im öffentlichen Raum oder die unzureichend gestalteten Buslinien zu Kindergärten und Schulen – besonders die Bedürfnisse von FLINTA* (Frauen, Lesben, intergeschlechtlichen, nichtbinären, trans und agender*) Personen, Menschen mit Behinderung und migrantisierten Menschen werden in unseren Städten nur unzulänglich berücksichtigt. Doch auch Menschen mit wenig Geld sind häufig von Teilhabe im städtischen Raum ausgeschlossen. Dabei haben unsere Städte noch so viel Potential, zu lebendigen Begegnungsräumen zu werden, mit mehr Grün, mehr Sicherheit, mehr Barrierefreiheit und besseren Mobilitätsangeboten. Die „feministische Stadtentwicklung“ will genau das – und nimmt dabei besonders FLINTA*s, Menschen mit Behinderung und migrantisierte Menschen in den Blick.

Doch was heißt das konkret? Wie sieht eine echte inklusive Stadt aus? Und was können wir tun, um sie voranzubringen? Das und mehr möchten wir diskutieren bei unserer grünen FLINTA* Konferenz zum Thema feministische Stadtgestaltung. 

Dazu laden wir dich herzlich ein am 9. März 2024 von 10 Uhr bis 16 Uhr im Jugendzentrum Hugo in Jena (Hugo-Schrade-Straße 51, 0774 Jena).

Du kannst dich auf spannende Fachinputs und Expert*innen sowie einen geselligen Austausch freuen. Außerdem bieten wir zwei Panels zu den Themenbereichen Sicherheit und Gestaltung öffentlicher Räume sowie zu feministischer Verkehrspolitik an.

Mit dabei sind unter anderem:

  • Nyke Slawik, Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Verkehrsausschuss,
  • Mary Dellenbaugh-Losse, Stadtforscherin, Beraterin und Autorin mit den Schwerpunkten soziale Inklusion, Bürger*innenbeteiligung und Gender,
  • Ann-Sophie Bohm, Landessprecherin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen,
  • Madeleine Henfling, Landtagsabgeordnete,
  • Laura Wahl, Landtagsabgeordnete, verkehrs- und frauenpolitische Sprecherin und
  • Kathleen Lützkendorf, bündsnisgrüne OB-Kandidatin für Jena.

Alle interessierten Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und agender* (FLINTA*) Personen sind herzlich zur Konferenz eingeladen. Über das untenstehende Formular kannst du dich direkt für die Konferenz anmelden.

Es wird eine Kinderbetreuung vor Ort geben. Bei Bedarf bitte per Mail an info[at]gruene-thueringen.de oder bei der Anmeldung im Formular unten vermerken.


Ablauf

  • 09:30 Uhr: Ankommen und Netzwerken
  • 10:00 Uhr: Begrüßung und inhaltliche Inputs
  • 11:00 Uhr: Podiumsdiskussion zum Thema „Feministische Stadtgestaltung“
  • 12:00 Uhr: Mittagessen und Netzwerkzeit
  • 12:45 Uhr: Panel 1 „Sicherheit und Teilhabe in öffentlichen Räumen“ mit Dr. Mary Dellenbaugh-Losse und Madeleine Henfling
  • 14:15 Uhr: Pause
  • 14:30 Uhr: Panel 2 „Feministische Verkehrspolitik – Was heißt das und wie unterstützen wir sie?“ mit Laura Wahl und Ann-Sophie Bohm
  • 16:00 Uhr: Abschließende Austauschrunde
  • 16:30 Uhr: Ende der Konferenz

Panels

Panel 1: Sicherheit und Teilhabe in öffentlichen Räumen

Ob Parks, Straßen oder Plätze: Öffentliche Räume sollten eigentlich allen gleichberechtigt zur Nutzung zur Verfügung stehen. Doch dieses Ziel haben wir in Deutschland und auch in Thüringen noch nicht erreicht. Denn nicht nur sind öffentliche Räume häufig so gestaltet, dass sie weniger von Frauen und Mädchen genutzt werden. Vielerorts gibt es zudem Angsträume, sodass FLINTA-Personen sich nicht überall sicher bewegen können, weil sie sich vor Übergriffen fürchten (müssen). Dabei gibt es
große Potenziale, um durch ein Umdenken allen eine gleichberechtigte Nutzung zu ermöglichen. Was müssen wir tun, um Teilhabe von FLINTA* Personen im öffentlichen Raum gewährleisten zu können? Welche Möglichkeiten gibt es, unsere öffentliche Räume sicherer zu machen? Diese und noch mehr Fragen werden im Panel 1 mit Madeleine Henfling, innenpolitische Sprecherin, und Dr. Mary Dellenbaugh-Losse, Stadtforscherin, beantworten.

Panel 2: Feministische Verkehrspolitik – Was heißt das und wie unterstützen wir sie?

Die Mobilitätswende ist in aller Munde. Der Ausbau von Bus und Bahn sowie von sicherer Fuß- und Fahrradinfrastruktur bekommt in der öffentlichen Diskussion einen immer höheren Stellenwert. Doch was dabei zu kurz kommt: Die konkrete Ausgestaltung entscheidet darüber, ob die Angebote tatsächlich von allen nutzbar sind. Denn die Forschung weiß mittlerweile, dass es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt in der Nutzung von Bus und Bahn. Grund dafür sind neben Sicherheitsaspekten auch die Fürsorgeverpflichtungen. Die feministische Mobilitätsforschung will diese Unterschiede gezielt in den Blick nehmen. Doch was heißt das genau? Wie muss Nahverkehr gestaltet sein, damit er die Bedürfnisse aller Menschen abbildet? Was können wir tun, um feministische Mobilitätspolitik zu stärken? Diese und weitere Fragen diskutieren wir im Panel 2 mit Laura Wahl, verkehrspolitische Sprecherin der bündnisgrünen Landtagsfraktion Thüringen und Stadträtin in Erfurt, sowie Ann-Sophie Bohm, Landessprecherin und Stadträtin in Weimar.


Anmeldung