Zweite Grüne FLINTA* Konferenz „Vielfalt an die Macht – Ab in die Parlamente!“

Unsere Gesellschaft ist vielfältig, unsere Kommunalparlamente leider nicht. Dabei braucht es vielfältige Stimmen in der Politik, um die vielfältigen Lebenssituation der Menschen in unserer Gesellschaft abzubilden. Das gilt vor allem auch für die Kommunen. Denn hier erleben Bürger*innen Politik zuerst, während Landtag oder Bundestag oft weit weg sind.

Mit Blick auf die anstehenden Wahlen im nächsten Jahr stand unsere diesjährige FLINTA* Konferenz am 4. November 2023 daher unter dem Motto “Vielfalt an die Macht – Ab in die Parlamente!”. Die Konferenz sollte politisch Interessierte und bereits Aktive vernetzen und empowern, Sichtbarkeit schaffen und vor allem auch einen Schutzraum für FLINTA* Personen schaffen, der zum Austausch anregt und ermutigt.

Nach politischen Inputs unter anderem von unserer Landessprecherin Ann-Sophie Bohm, unserer FLINTA* und genderpolitischen Sprecherin Susanne Martin, unserer Europaabgeordneten Viola von Cramon und unserer Landtagsabgeordneten Laura Wahl gab es einen fachlichen Input durch Dr. Janine Dieckmann vom IDZ (Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft) in Jena über politische Repräsentation im Kontext von Antidiskriminierungsarbeit. Konsens war: Wenn wir die Vielfalt an Perspektiven in der Politik erhöhen, stärken wir damit auch unsere Demokratie. Dazu braucht es eine stärkere Repräsentation von FLINTA* Personen in den Parlamenten, gleichzeitig müssen sich aber auch die Strukturen ändern, um politische Teilhabe von FLINTA* Personen besser zu ermöglichen.

Im zweiten Teil der Konferenz gab es verschiedene Workshop-Angebote für die Teilnehmenden zu Female Empowerment, Rhetorik und Körpersprache sowie zum Thema „Was erwartet mich in der Kommunalpolitik?“. Die Workshops thematisierten unterschiedlichen Herausforderungen, mit denen FLINTA*- Personen im (politischen) Alltag konfrontiert sind und stellten lebensnahe Tipps bereit.

Im dritten und letzten Teil der Veranstaltung diskutierete unsere Landessprecherin Ann-Sophie Bohm unter anderem mit Madeleine Henfling, Kathleen Lützkendorf und Doris Smieskol zum Thema „FLINTA* Perspektiven in kommunalen Parlamenten“ über die tägliche Herausforderungen für FLINTA*s in der (Kommunal-)Politik. Vom Argwohn gegenüber weiblichen Politikerinnen, antifeministischen Stereotypen, die männliche Politiker-Kollegen bedienen, Sitzungen, die zu familienunfreundlichen Zeiten stattfinden oder fehlende Gelder für etwaige Kinderbetreuungsangebote – die (strukturellen) Barrieren kamen hier klar zum Vorschein.

Der Auftrag an uns bleibt deutlich: Wir müssen weiterhin diese sehr wertvollen Schutzräume für FLINTA*-Personen schaffen, Frauen und queere Menschen empowern sich politisch zu engagieren, um somit zu mehr Sichtbarkeit und Chancengleichheit beizutragen. Auch wenn es bis zur Erreichung dieser Ziele noch ein weiter Weg ist, so sind wir auch schon ein gutes Stück gemeinsam gegangen!

Freut euch schon jetzt auf unsere dritte FLINTA* Konferenz, die voraussichtlich im Frühjahr 2024 stattfinden wird. Wir sind auf jeden Fall bereit!