Grün wirkt! Für Nahverkehr und Naturschutz

Mit Bus und Bahn und vor allem zu Fuß waren Interessierte eingeladen, zusammen mit unserer Bündnisgrünen Landessprecherin Stephanie Erben und dem grünen Direktkandidaten zur kommenden Bundestagswahl, Matthias Schlegel, am 15. Juli 2017 das Biosphärenreservat Thüringer Wald zu erkunden. Los ging es ab Ilmenau mit dem Rennsteig-Shuttle zum Bahnhof Rennsteig. Dort trafen wir uns mit dem Rennsteigbahn-Chef Manfred Thiele und dessen Marketingchefin Frau Winter, um uns vor Ort ein Bild von der derzeitigen Situation des Rennsteig-Shuttles zu machen. Lange Zeit war der Weiterbetrieb des touristisch für die Region relevanten Bahnangebotes nicht gesichert, da größere Investitionen in die Gleise und Infrastruktur anstehen. Nun wurden auch auf Betreiben von Grünen Kommunal- und Landespolitikern zur Sanierung des Nordteils der Strecke Landesmittel in Höhe von 2,4 Millionen Euro bewilligt. Für die südliche Anbindung nach Schleusingen verhandelt die Rennsteigbahn noch mit den Verantwortlichen, um auch dort die Gleise so zu ertüchtigen, dass ein regulärer Fahrgastbetrieb möglich wird. Als wichtiger Teil des Rennsteigtickets ist das Bahnangebot für die Erschließung des sich anschließenden Biosphärenreservats unverzichtbar und hat in den letzten Jahren bewiesen, dass ein touristischer Betrieb lohnenswert ist. Wenig bekannt ist die Tatsache, dass schon heute ein großer Teil des Holzes aus dem Thüringer Wald per Bahn abtransportiert wird. Dadurch wird ein erheblicher LKW-Verkehr zum Holztransport vermieden.

Vom Bahnhof Rennsteig ging es dann zu Fuß durch den Wald nach Schmiedefeld zum Informationszentrum des UNSECO-Biosphärenreservats Thüringer Wald. Auch durch den Einsatz unserer grünen Umweltministerin Anja Siegesmund konnte im vergangenen Jahr die Fläche des Biosphärenreservats fast verdoppelt werden. Nun umfasst das Reservat eine geschützte Fläche von 33.700 Ha, die zu 84 Prozent bewaldet ist. Das Biosphärenreservat ist ein Hotspot der biologischen Vielfalt. Zahlreiche Flächen gehören zum europäischen Schutzgebietssystem NATURA-2000, deren Stationen ebenfalls durch die rot-rot-grüne Landesregierung personell und finanziell deutlich gestärkt wurden. Rund 55 Prozent des Biosphärenreservats sind zugleich bedeutende Vogelschutzgebiete und rund 23 Prozent der Fläche FFH-Gebiete (Flora-Fauna-Habitat).