„Hebammen stärken, Geburtshilfe sichern“

Hebammen-Aktion mit Katrin Göring-Eckardt und Ann-Sophie Bohm in Hildburghausen.

Hebammen sind für die gute Versorgung und Begleitung von Familien essentiell. Doch die Versorgung wird gerade im ländlichen Raum in Thüringen immer knapper. Mit der Aktion „Hebammen stärken, Geburtshilfe sichern“ möchte BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen auf die Unterversorgung aufmerksam machen und sich für ein Stärkung der Hebammen einsetzen.

Zum Auftakt der Aktionsreihe waren die Thüringer Landessprecherin Ann-Sophie Bohm und die Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Deutschen Bundestag, Katrin Göring-Eckardt, am Dienstag, den 20. Juli 2021, vor Ort in Hildburghausen, wo in diesem Jahr die Geburtsstation geschlossen wurde. In Südthüringen schließen immer mehr Geburtsstationen, was dazu führt, dass es in den noch bestehenden Kreißsälen immer öfter zu Unterversorgungen kommt und viel zu wenige Hebammen viel zu viele Gebärende betreuen müssen, weshalb Ann-Sophie Bohm im Anschluss auch noch in Sonneberg war, um dort mit Interessierten zu diskutieren und auf den Versorgungsengpass aufmerksam zu machen.

Die bündnisgrüne Landessprecherin berichtet, dass in Gesprächen vor Ort deutlich geworden sei, dass die Schließung der Geburtsstation einen tiefen Einschnitt für Beschäftigte und werdende Mütter bedeute. Durch die Schließungen müssen immer weitere Wege in Kauf genommen werden. Auch würden die umliegenden Kliniken nicht ausreichend dafür vorbereitet. „Deshalb müssen geschlossene Geburtsstationen wieder geöffnet werden und die Thüringer Geburtshäuser brauchen gesicherte finanzielle Unterstützung“, macht Ann-Sophie Bohm deutlich.

Katrin Göring-Eckardt, Fraktionsvorsitzende im Bundestag, ergänzt: „Es braucht bessere Arbeitsbedingungen – beispielsweise durch bessere Personalschlüssel in Kliniken. Aufgrund der hohen Arbeitsbelastung, insbesondere in den Kliniken, denkt aktuell jede vierte Hebamme akut darüber nach, ihren Beruf aufzugeben. Dem gilt es entgegenzuwirken!“ Um die flächendeckende Versorgung zu sicherzustellen, so die Grünen-Spitzenpolitikerin, sollen auch freiberufliche Hebammen durch Förderungen von Hebammenpraxen im Land unterstützt werden.

„Jede Schwangere soll problemlos eine Hebamme finden und eine echte Wahl des Geburtsorts haben!“, so Ann-Sophie Bohm abschließend.