Weltanschauung im Unterricht 11. Juni 201818. Mai 2021 Sehr unterschiedliche philosophische, religiöse und weltanschauliche Vorstellungen prägen heute unsere Gesellschaft. Diese Pluralisierung in weltanschaulicher und religiöser Hinsicht verstärkt sich zunehmend. Der gesamtgesellschaftliche Zusammenhalt ist erkennbar gefährdet. Es muss daher eine zentrale Aufgabe der Thüringer Schulen sein, ein grundlegendes Wissen über verschiedene philosophische Ansätze, über Religionen und Weltanschauungen zu vermitteln. Wir meinen, dass die Einführung eines verbindlichen Unterrichtsfaches „Philosophie und Religionen“ dringend notwendig ist. Alle Schüler*innen sollen gemeinsam die Welt und die menschliche Existenz ergründen, deuten und verstehen lernen sowie erfahren, welche Antworten die verschiedenen religiösen und nichtreligiösen Weltanschauungen auf ihre Fragen geben. Sie müssen die Möglichkeit haben, religiöse und weltanschauliche Praxis anschaulich zu erfahren, sich über Gemeinsamkeiten und Unterschiede auszutauschen und angemessene Begegnungs- und Verständigungsformen einzuüben. Erst in dieser mehrperspektivischen Zugangsweise können Kinder und Jugendliche Kompetenzen entwickeln, die sie benötigen, um Verständnis gegenüber anderen Weltanschauungen und Religionen zu entwickeln. Grundlage hierfür ist die Gleichberechtigung unterschiedlicher religiöser und weltanschaulicher Überzeugungen. Hierbei ist eine inklusive Bildungsvermittlung, also im Klassenverband, unabdingbar. Wir meinen, dass eine gemeinsame Auseinandersetzung über Werte, Religionen und Weltanschauungen ein Mittel ist, der Herausbildung von Parallelgesellschaften und Fremdenfeindlichkeit, Fundamentalismus und Terrorismus entgegenzuwirken. Die LAG Säkularisierung lädt herzlich ein, zu diesem wichtigen Thema mit uns ins Gespräch zu kommen bei einer Podiumsdiskussion mit dem Titel „INTEGRIEREN STATT SEPARIEREN. Ein neues Integrationsfach ‚Philosophie und Religionen‘ für alle“. Auf dem Podium diskutieren Sabine am Orde, Innenpolitische Korrespondentin der taz, und Prof. Dr. Nikolaus Knoepffler, Leiter des Ethik-Zentrums der Uni Jena. Veranstaltungshinweis: Datum: Mittwoch, 13. Juni 2018 um 19:00 UhrOrt: Cafe Nerly, Marktstraße 6, 99084 Erfurt