Die heute veröffentlichten Forderungen des DGB Hessen-Thüringen zur anstehenden Landtagswahl kommentiert Madeleine Henfling, Spitzenkandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen, wie folgt: „Die Forderungen der Gewerkschaft geben uns einen klaren Auftrag: […]
Arbeit
Thüringen ist noch immer ein Billiglohnland. Das wollen wir ändern. Wir stehen ein für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Um Fachkräfte zu sichern, setzen wir auf ein dichtes Berufsschulnetz, attraktive Ausbildungsbedingungen, eine Weiterentwicklung der beruflichen Orientierung in der Schule und eine kostenfreie Meisterausbildung. Die Anerkennung der Qualifikation ausländischer Fachkräfte muss transparenter und vor allem schneller werden. Fürsorgeberufe wie Kranken- und Altenpflege sowie Kindergärtner*innen wollen wir aufwerten. Dafür agieren wir an der Seite von Gewerkschaften und Sozialpartner*innen. Bei der Vergabe von Aufträgen muss die öffentliche Hand Vorbild sein und nur an Betriebe vergeben, die sich in der Bezahlung an branchenüblichen Tarifverträgen orientieren. Wir wollen attraktive Arbeitsplätze mit Tarifbindung schaffen, um Thüringen auch als Zukunftsstandort für junge, moderne Familien zu etablieren. Das gilt auch für studentische Assistenzkräfte an den Hochschulen, die einen eigenen Tarifvertrag erhalten sollen. Wir setzen uns zudem für gezielte Arbeitsmarktprogramme für Langzeitarbeitslose und ältere Menschen ein. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss besser werden – unter anderem durch flexible Arbeitszeitangebote und mehr Möglichkeiten für mobiles Arbeiten. Wir stehen zudem für Lohntransparenz und -gleichheit zwischen Männer und Frauen sowie Ost und West ein. Den Wiedereinstieg in eine Vollzeitbeschäftigung beispielsweise nach einer Elternzeit sowie die Teilhabe am Arbeitsmarkt von jungen Müttern, älteren Menschen und Langzeitarbeitslosen wollen wir gezielt unterstützen. Zudem setzen wir uns für einen Ausbau des betrieblichen Gesundheitsschutzes sowie die konsequente Verhinderung von Diskriminierung und sexueller Belästigung am Arbeitsplatz ein.